Der Name
Die Heilige Birgitta von Schweden ist die Namensgeberin des Birgittenhofes.
Sie wurde 1303 als Tochter eines der reichsten Grundbesitzer Schwedens geboren.
1316 heiratete sie und gebar 8 Kinder. Sie war sehr freigiebig und kümmerte sich besonders um andere Menschen, speiste täglich Arme, stiftete ein Spital und pflegte mit eigener Hand die Kranken. Ihre pädagogischen Fähigkeiten fanden allgemeine Anerkennung.
Nach dem Tod ihres Mannes 1344 verließ Birgitta ihr Haus, richtete sich im Gästehaus der Mönchsgemeinde des Zisterzienserkloster Alvastra ein bescheidenes Domizil ein, trennte sich von allem irdischen Besitz, und legte ihre standesgemäßen Kleider und ihren Schmuck ab.
Bereits als junges Mädchen hatte sie außergewöhnliche Visionen, etwa von dem gekreuzigten Jesus, die sich nun immer häufiger wiederholten. Sie berichtete dem Vorsteher des Klosters von Alvalstra ihre Offenbarungen, der diese niederschrieb. Schließlich sagte sie, Jesus hätte sie mit der Schaffung eines neuen Ordens beauftragt, der zur Reform des Klosterlebens beitragen sollte.
1349 begab sie sich deswegen nach Rom, erhielt aber erst 1370 die ersehnte Gestattung zur Gründung des Birgittenordens durch den Papst. Sie verbrachte den Rest ihrer Tage in Rom, wo sie auf eine Kirchenreform drängte und sich weiterhin um Obdachlose, Arme und Kranke kümmerte.
1373 verstarb Birgitta. 1391 wurde sie heilig gesprochen.
Von Vadstena in Schweden ausgehend, gab es damals in Europa viele Klostergründungen des Birgittenordens. Eines dieser Klöster war in Marienwohlde in unmittelbarer Nachbarschaft Möllns. Zum einen gab die frühere Gründerin, Schwester Maria von de Berg, diesem Hause den Namen Birgittenhof, damit Heimatgeschichte nicht verloren geht. Vor allem aber ist die Heilige Birgitta von Schweden unsere Namenspatronin, weil sie als engagierte Frau voller Nächstenliebe die Ihr anvertrauten Menschen annahm und diese liebvoll pflegte.